Das Politische Klo

  Entscheidend war dabei aus meiner Sicht die Klohäuschen-Frage. Da gingen gleich zwei Vorurteile zu Bruch. Zuerst gingen viele Einheimische davon aus, wir wären ungewaschene Chaoten, die alles kaputtmachen und überall ihren Dreck hinterlassen. So war die Überraschung entsprechend groß, als bekannt wurde, daß wir eine ganze Menge Klohäuschen mitgebracht hatten, um Rabbatten und Vorgärten vor unseren Entsorgungsproblemen zu schützen....

 
  ...Zweite Überraschung war dann aber, als der Landkreis und die Bürgermeister verboten, diese Klohäuschen aufzusstellen...

 
  ... Erst unsere Notsituation... hat den direkten Kontakt und die Solidarität ermöglicht...
Es ergab sich folgende Grundregel. Egal, was die Polizei bei uns beschlagnahmt, wir bekommen es in doppelter Menge aus der Bevölkerung wieder. Wer hätte dies vorher gedacht?

 
  aus dem Bericht: "Die Ereignisse in Philippsburg"
von Jochen Stay in GRASWURZELREVOLUTION dezember 2000/254, S. 8

 
  Diesen Bericht kann ich seit dem Castor-Transport im März 2001 nur bestätigen.
Die Camps wurden völlig verboten - daraufhin besetzten SchülerInnen Turnhallen für uns und wir bekamen gemütliche Privatquartiere angeboten. Die Küchenwagen wurden nicht durchgelassen - da kamen die Dorfbewohner mit heißem Tee für uns. Und nachdem die Klohäuschen von der Polizei aufgehalten wurden... wurden wir in die Herzhäuschen der Bewohner eingeladen! Super!


Hilfs-Not-Klos in Laase


Selbstversorgungs-Klos auf der Infowiese in Dannenberg

Mehr zum Castor-Alarm 2001

 

 

Mehr zum Utopischen Klo

 

 

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