Double Bind

 
Die Mitteilungen in einer Kommunikation können ausdrücklich formuliert (explizit) oder indirekt hineingelegt, d.h. "implizit" enthalten, aber nicht direkt ausgesprochen sein. Außerdem kommen bei direkten Begegnungen zwischen Menschen neben den verbalen Anteilen noch nichtverbale Kommunikationsaspekte hinzu. Gerade die impliziten Inhalte werden i.a. über die nonverbalen Botschaften übertragen. Stimmen alle Botschaften miteinander überein, wird von einer "kongruenten" Mitteilung gesprochen.
Es gibt aber auch den Fall, dass die verbalen (expliziten) und nichtverbalen (impliziten) Nachrichten nicht übereinstimmen.

Obwohl auf die Frage "Ist irgendwas los mit Ihnen?" geantwortet wird: "Es ist alles in Ordnung" widersprechen Tonfall und Mimik dieser Aussage.

Inkongruente Nachricht (Schulz von Thun MR 1: 36)
  Inkongruente Nachricht
 Dieses Schild dürfen Sie nicht lesen
(aus: Püttmann 2002: 4)
  Das Problem besteht nun darin, dass die empfangende Person nicht entscheiden kann, welche der widersprüchlichen Aussagen sie als geltende annehmen soll. Nimmt sie den gesprochenen Satz für bare Münze und vernachlässigt die leidende Mimik, könnte es die andere übelnehmen - im anderen Fall jedoch auch. Die empfangende Person muss also zwischen zwei gleichwertigen, unbefriedigenden Alternativen entscheiden - sie befindet sich in einer unentrinnbaren Zwickmühle. Andere Beispiele sind:

  • "Ich würde mich freuen, wenn Du mich mal wieder mit einem Blumenstrauß überraschen würdest."
  • Jemand bekommt zwei Hemden, wovon er eines anzieht. Darauf die Frage: "Das andere gefällt Dir wohl nicht?"
  • "Verbessern Sie die Situation ABER verändern Sie nichts!"
Das markanteste Beispiel für eine Botschaft mit zwei widersprechenden Aufforderungen ist die Forderung: "Sei spontan!". Spontan würde die Person nur reagieren, wenn sie es nicht auf Aufforderung tut und nach einer Aufforderung kann man das Geforderte nicht mehr spontan erledigen.

Noch problematischer sind solche Beispiele aus dem familiären Umfeld, wo z.B. eine übermäßig trinkende Person der anderen (verbal) mitteilt, dass die andere Person das liebste sei, was sie habe auf der Welt. Unausgesprochen bleibt die durch das übermäßige Trinken mitgeteilte Aussage: Du bist mir nicht so wichtig wie meine Trunksucht. (vgl. Püttmann 2002: 7).

Hier sehen wir schon, dass solche Widersprüche einen großen Einfluss auf die Gefühlswelt und Psyche haben können, denn sie treffen den Kern von Beziehungen und des Selbstverständnisses der Beteiligten. Dies kann den Empfänger von solch widersprüchlichen Botschaften in schwere Konflikte bringen, bis hinein in den krankhaften Bereich[1]. Dies geschieht vor allem dann, wenn weitere Bedingungen gegeben sind (nach Bateson u.a. 1956: 19):

  1. Die Person ist in eine intensive Beziehung verstrickt; es erscheint für sie lebensnotwendig genau zu unterscheiden, welche Art von Botschaft es erhält, damit sie entsprechend reagieren kann.
  2. Die Person empfängt gleichzeitig zwei Arten von Botschaften, von denen die eine die andere aufhebt. Vor allem die Appellseite der Botschaft macht dann Probleme, denn egal, wie sich die empfangende Person verhält, so widersetzt sie sich der jeweils mit enthaltenen gegenteiligen Aufforderung. Wenn sich dies ständig wiederholt, wird die Struktur des double bind zu einer "strukturellen Erwartung" (ebd.: 16).
  3. Die betroffene Person kann nicht einfach das Feld räumen oder in eine Metakommunikation übergehen. D.h. sie kann nicht über die Situation sprechen, um sie aufzuklären. I.A. ist auch keine, oder nur eine kaum einwirkende dritte Person zugegen, die die Verstrickung auflösen könnte.
Helm Stierlin beschreibt solche Bindungsprozesse als Sonderfall allgemeinerer Bindungsformen. Die Double-Bind-bindung ist vor allem eine Bindung auf kognitiver Ebene und besteht in einer Eltern-Kinder-Beziehung vor allem darin, dass die Eltern dem Kind die eigenen Definitionen seiner Empfindungen und Bedürfnisse aufzwingen. Die double-bind-typische Verunsicherung folgt dann vor allem aus der "Zurückhaltung von Bedeutung". Die bindende Person verhält sich so uneindeutig, oder schweigt gar, so dass die anderen verunsichert werden - denn gleichgültig welche Bedeutung sie nun hineindeuten, es kann und wird meist als falsch abgelehnt werden. (Stierlin 1974: 54f.)

Zwar ist davon auszugehen, dass dieses Verhalten erst einmal von einer Person ausgeht, aber es ist nicht richtig, nur diese Person als den "Binder" und das andere als "Opfer" zu bezeichnen. Durch die Unsicherheit des "Opfers" verhält es sich dann auch so, dass für den zuerst bindenden Beteiligten dieses Verhalten uneindeutig und u.U. widersprüchlich wird und er sich in diesem Teufelskreis verfängt.[2]


Die Gefahr von double-bind-Teufelskreisen ist in besonderem Maße bei Kind-Eltern-Beziehung gegeben. Hier sind die Bedingungen 1.(existentielle Bedeutung der Beziehung) und 3. (keine Flucht bzw. keine Metaebene möglich) grundlegend und unter Umständen können sich hier verhängnisvolle Mißverständnis-Zwickmühlen ergeben.

Als schon fast klassisches Beispiel wird genannt: „Eine Mutter mag sich darüber beschweren, dass das Kind sie nicht liebe und bei dem Versuch des Kindes, Liebe zu zeigen, wird es zurückgewiesen.“ (Püttmann 2002: 4).

Das Besondere an dieser Art Kommunikation ist, dass Kinder existenziell auf ihre Eltern angewiesen sind. Wenn sie ständig einer solchen Kommunikationsweise, bei der zwei Arten von Botschaften übermittelt werden, die einander widersprechen, ausgesetzt sind, so können sie unsicher werden in Bezug auf ihre Beziehung zur Elternperson. Sie spüren die unsichere Liebe genau - dürfen sie aber unter Strafe des Liebesentzugs nicht artikulieren. Sie mißtrauen lieber ihren Wahrnehmungen und Gefühlen. Das Kind "wird in die Lage gedrängt, in der es ihre [der Mutter] Kommunikation nicht genau interpretieren darf, will es die Beziehung mit ihr aufrechterhalten." (Bateson u.a.: 25).
Es ist erstaunlich, wie oft gerade das Spiel mit dem "Liebe beweisen oder verweigern" zum wesentlichen Inhalt dieses Teufelskreises in der Eltern-Kind-Beziehung wird. Für das Kind ergibt sich meist: "Wenn ich die Bindung zu meiner Mutter behalten will, darf ich ihr nciht zeigen, dass ich sie liebe, aber wenn ich ihr nicht zeige, daß ich sie liebe, werde ich sie verlieren." (Bateson u.a. 31).

Aus welchen Teufelskreisen sich ein solches Dilemma begründen läßt, soll in einem längeren Zitat gezeigt werden:

Ein Kind, dessen Mutter Angst bekommt und sich zurückzieht, sobald es auf sie reagiert wie eine liebende Mutter. Das heißt,die bloße Existenz des Kindes hat für die Mutter eine spezielle Bedeutung, die in ihr Angst und Feindseligkeit erregt, sobald die Gefahr besteht, daß sie mit dem Kind in innigen Kontakt gerät.
Eine Mutter, die ihr Gefühl der Angst und Feindseligkeit gegenüber dem Kind nicht akzeptieren kann und es deshalb verleugnet, indem sie ein liebevolles Verhalten an den Tag legt, um das Kind zu veranlassen, in ihr die liebevolle Mutter zu sehen, und im sich zurückzuziehen, wenn das Kind das nicht tut.[...]
Angesichts einer Situation mit diesen Merkmalen wird die Mutter[...] mindestens zwei Arten von Botschaften zugleich ausdrücken.[...] Diese Botschaftsarten lassen sich grob charakterisieren als (a) feindseliges Verhalten oder Rückzug, wann immer das Kind sich ihr nähert, und (b) simulierte Liebe oder Annäherung, wann immer das Kind auf ihr feindseliges Verhalten oder ihren Rückzug reagiert, womit sie ihren Rückzug verleugnet. Ihr Problem ist, ihre Angst unter Kontrolle zu halten, indem sie Nähe und Distanz zwischen sich und dem Kind kontrolliert. Anders ausgedrückt: sobald die Mutter anfängt, ihrem Kind gegenüber Zuneigung und sich ihm nahe zu fühlen, fühlt sie sich gefährdet und muß sich von ihm zurückziehen; doch kann sie diesen feindseligen Akt nich takzeptieren, und um ihn zu verleugnen, muß sie Zuneigung und Nähe simulieren. Wichtig ist hier, daß ihr liebevolles Verhalten ihr feindseliges kommentiert (da es dessen Kompensation darstellt) udn folgich einer anderen Art von Botschaft angehört als das feindselige Verhalten - es ist eine Botschaft über einen Ablauf von Botschafen. Durch seine Beschaffenheit verleugnet es jedoch die Existenz solcher Botschaften, über die es die Botschaft darstellt: den feindseligen Rückzug.
Die Mutter bedient sich der Reaktion des Kindes, um sich zu bestätigen, daß ihr Verhalten liebevoll ist, und da das liebevolle Verhalten simuliert ist, wird das Kind in die Lage gedrängt, in der es ihre Kommunikation nicht genau interpretieren darf, will es die Beziehung mit ihr aufrechterhalten. Mit anderen Worten, es darf nicht genau zwischen den Arten der Botschaft unterscheiden, in diesem Fall zwischen dem Ausdruck simulierter Gefühle [...] und wirklichen Gefühlen [...]. (Bateson u.a. 1956: 24-25.)

Zusammenfassend können wir also sagen, daß die double bind-Natur der Familiensituation eines Schizophrenen[1] das Kind in die Lage bringt, in der es, wenn es auf die simulierte Zuneigung seiner Mutter reagiert, in ihr Angst auslöst, so dass sie es bestraft (oder, um sich selbst zu schützen, behauptet, seine Annäherungsversuche seien simuliert, und es somit hinsichtlich des Wesens seiner eigenen Botschaften in Verwirrung stürzt), um sich davor zu schützen, daß es ihr zu nahe kommt. Damit wird das Kind an intimen und Sicherheit bietenden Kontakten mit der Muter gehindert. Macht das Kind jedoch keinen Versuch, ihre Zuneigung zu gewinnen, so hat sie das Gefühl, sie sei keine liebevolle Mutter, un dihre Angst meldet sich. Sie wird das Kind daher entweder für seinen Rückzug stragen oder Annäherungsversuche unternehmen, um darauf zu dringen, daß es seine Liebe zu ihr zeigt. Wenn es darauf reagiert und ihr Zuneigung zeigt, so wird sie sich nicht nur erneut in Gefahr fühlen, sondern vielleicht auch übelnehmen, daß sie es zu dieser Reaktion zwingen mußte. In einer Beziehung die höchst bedeutend für sein Leben und Modell für alle anderen Beziehungen ist, wird das Kind auf jeden Fall bestraft, ob es nun Liebe und Zuneigung zeigt oder nicht, und die Wege zur Flucht aus der Situation wie etwa die Erlangung zur Unterstürzung durch andere sind ihm abgeschnitten. (ebd.: 28-29)

Dass das Kind "nicht merken darf", dass es eigentlich keine unbedingte Liebe erfährt, sondern quasi manipuliert wird, beschrieb Alice Miller in vielerlei Weise.

In Wikipedia werden die problematischen Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung ebenfalls diskutiert:

Das Opfer wird nicht nur gebrochen, sondern es hat auch nicht die Erlaubnis, sich selbst als Opfer wahrzunehmen, und erst recht nicht die Erlaubnis, den Täter als Täter wahrzunehmen. Die Autoritätsperson bestimmt also auch, wie sie vom Opfer erlebt werden muss. Sie bestimmt das Bild, das sich das Opfer von ihr machen muss.
Beispiel:"Mutti hat dich nicht bestraft, weil Mutti böse ist, sondern weil du böse warst. Mutti schlägt dich, weil sie es gut mit dir meint."
Ein Mensch, der einer solchen Situation ausgesetzt ist, muss durch den schmalen Spalt einer enormen Abweichungsintoleranz hindurchgehen und kann es sich nicht leisten, seine ursprüngliche Identität aufrechtzuerhalten. Die Angst vor Bestrafung, Folter oder Liebesentzug schafft die Bereitschaft, die bestehende Identität aufzugeben. Dieser ständige Prozess der Identitätsaufgabe, der immer wieder von neuem stattfindet, verhindert die Entstehung einer intakten Persönlichkeit oder er bewirkt die Dekonstruktion einer bereits bestehenden Persönlichkeit.
(http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie)


Es gibt einige Lösungsvorschläge (u.a. nach Püttmann 2002: 15f.), die aber nur selten funktionieren.

  • Vertraue einem Teil der Aussage und ignoriere den anderen
  • Reaktion mit Humor: Da die Double-Bind-Aufforderung in sich logisch widersprüchlich ist, können in einer humorvollen Reaktion die Widersprüche noch vermehrt werden. Zur nichtverändernden Situationsverbesserung kann z.B. gesagt werden: "Ich kann es ja mal verbessern, aber für die Veränderung sorgen Sie dann." Unmöglich ist eine solche Reaktion leider z.B. für das Kind, bei dem ein solche Humor als Unverschämtheit ausgelegt werden könnte.
  • Keine Reaktion zeigen: Auch die Kommunikationsverweigerung ist eine Kommunikation. ("Man kann nicht nicht kommunizieren.") Das Spiel wird dadurch nicht gewonnen, aber es bleibt unentschieden. Leider entsteht dadurch die Situation, dass das eigene Verhalten für den anderen auch wieder nicht klar bestimmbar wird und diejenige Person, die zuerst durch den anderen gebunden wurde, tritt jetzt selbst als "Binder" auf. Der Teufelskreis ist geschlossen, weil es nicht mehr nur einen "Binder" und ein "Opfer" gibt, sondern beide beides sind.
    Manchmal sollte es aber möglich sein, eine kreative dritte Lösung für die gestellte Aufgabe zu finden oder einfach zu warten, ob sich die Aufgabenstellung von selbst erledigt.
  • Metakommunikation: Da letztlich beide jeweils für den Anderen als "Binder" wirken, kann sich keine Person allein aus diesem Teufelskreis befreien. Nur eine Metakommunikation kann hier helfen. Letztlich kann sie wohl nur durch einen unparteiischen Moderator angeleitet werden. Hilfreich ist es jedoch auch für einen Betroffenen, sich wenigstens für sich die Struktur dieser Kommunikation bewusst zu werden. Ein "Heraustreten" in seinem Verhalten ist auch dann nicht möglich (denn die andere beteiligte Person wird ein unwahrscheinliches Geschick entwickeln, weiterhin alles Tun und Lassen genau so zu verstehen, wie es nicht gemeint war.
In der Therapie wird das Double Bind sogar als therapeutisches Mittel verwendet, als sog. "paradoxe Intervention". Dabei wird das "Symptom verschrieben": Dem von einem Symptom Betroffenen wird aufgetragen, das als störend empfundene Verhalten beizubehalten bzw. sogar noch zu verstärken. Wenn der Patient dies tut, bemerkt er, dass er sein Verhalten zum Teil unter bewusster Kontrolle hat und das ist ein Fortschritt für ihn. Wenn er der Aufforderung nicht Folge leistet, ist das Symptom direkt verschwunden, was noch besser ist. Diese Intervention setzt jedoch voraus, dass die therapeutische Situation für den Betroffenen existentiell notwendig erscheint.


[1] Die Forschungen von Bateson u.a. (1956) gehen von der Hypothese aus, dass "Schizophrenie... im wesentlichen ein Ergebnis der Interaktion in der Familie ist" (ebd.: 15), und zwar einer Interaktion, in der der später schizophren reagierende Betroffene das "Opfer" eines echten double binds war (also mit den in 1. und 3. genannten Bedingungen). Diese Hypothese wurde im Weiteren als "Schuldspruch" über die Mütter überstrapaziert und ist wohl vor allem aus diesem Grund heute nicht mehr weit verbreitet. Außerdem scheint es heutzutage auszureichen, neurobiologische Überschusszustände (Dopamin- und Serotonin-Haushalt) nicht nur als Merkmal, sondern als Ursache zu bestimmen und dementsprechend zu therapieren.
1977 wurde vermutet, bei ca. 25% der Schizophrenen sei ein familiärer Einfluss auf die Schizophrenie im vom Bateson vermuteten Sinne vorhanden.

vgl. auch http://de.wikipedia.org/wiki/Schizophrenie#Ursachen und http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelbindungstheorie

[2] Solange allerdings ein Kind beteiligt ist, so gilt unbedingt: "Das Kind ist immer unschuldig". Alice Miller nennt diese Ansicht als ersten Punkt einer Zusammenfassung in jedem ihrer Bücher an allererster Stelle (z.B. Miller 1979: 183).


Literatur:
Bateson, Gregory; Jackson, Don D., Haley, Jay; Weakland, John H. (1956): Auf dem Weg zu einer Schizophrenie-Theorie. In: Schizophrenie und Familie. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1988.
Miller, Alice (1979): Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1983. Püttmann, Markus (2002): Double Bind. Herkunft, Auswirkungen, mögliche Auflösungen im beruflichen wie privaten Umfeld.
Schulz von Thun, Friedemann (MR 1): Miteinander reden 1. Störungen und Klärungen. Allgemeine Psychologie der Kommunikation. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag (1981). 2004.
Stierlin, Helm (1974): Eltern und Kinder. Das Drama von Trennung und Versöhnung im Jugendalter. Frankfurt am Main: Suhrkamp 1978.

 
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