"Die Philosophin" von Peter Prange


Die 18-jährige Sophie Volland kommt im Jahr 1747 nach Paris, nachdem sie in ihrer Heimatstadt von Gott und den Menschen verraten wurde. Bei der Arbeit als Kellnerin im "Procope" lernt sie die Philosophen, Freidenker und Aufrüher kennen, die sich dort treffen, unter ihnen auch Denis Diderot. Er plant gemeinsam mit vielen anderen Philosophen das gefährlichste Buch der Zeit: Die Enzyklopädie, ein Buch das das gesamte Wissen der Menschheit auf revolutionäre Weise und nach vernünftigen Maßstäben geordnet enthalten soll. Sophie verliebt sich in Denis Diderot, heiratet jedoch einen anderen Mann aus Angst vor dem eigenen Glück und der Liebe. Im Laufe der Zeit treffen sich Diderot und Sophie jedoch immer wieder und der Kampf um die Veröffentlichung der Enzyklopädie ist genauso Sophies Kampf gegen alte Wertvorstellungen und für ihr Glück.

Peter Prange erzählt seine Geschichte aus den Sichtweisen vieler verschiedener Personen: Sophie, Diderot, Verteidiger und Gegner der Enzyklopädie und vermittelt dadurch dem Leser ein vielseitiges Bild der Zeit. Es wird deutlich warum die Enzyklopädie in dieser Zeit des Umbruchs so gefährlich ist und wie die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und nicht mehr nur auf Gott vertrauen. Überall sind Ideen der Aufklärung vertreten und wer die Namen der Philosophen der Aufklärung kennt, wird sie überall wieder finden.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil es sich leicht lesen lässt, die Zeit in Frankreich kurz vor der Französischen Revolution lebendig werden lässt und man die ganze Zeit mit Sophie mitfiebern kann, sich mit ihr freuen und mit ihr weinen kann.


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