Bei meinen Büchern habe ich genau
dieses Problem zu spüren bekommen. In meinem Kopf sind viele
Inhalte vernetzt enthalten. Sogar in ausgesprochenen Hierarchen
verschieben sich abhängig von den gewählten Denk-Gesichtspunkten
und Kontexten die "Durchnumerierungen" (abhängig
davon, ob ich von "oben" oder von "unten"
reinschaue). Bei der Buchplanung mußte ich einen "roten
Faden" finden - ich mußte das schöne Netz aufträufeln,
irgendwo mit der 1 anfangen und mit der 4.3.6 aufhören.
In meinem ersten Buch ist mir das aufgrund der Parallelität
von Zeit und Vertiefung/ Komplizierung der Begriffe noch leichtgefallen,
ich befürchte aber, daß die meisten Leser die feinen
Fäden zwischen den beiden Argumentationssträngen eher
als störendes Hin- und Herwechseln empfinden.
Beim zweiten Buch (der zweite Band dazu) wird das noch schwerer.
Hier will ich aus der zeitlichen Logik ausbrechen, weil andere
Komplexe wichtiger werden. Gerade diese aber sind anders strukturiert.
Gleichwertige Faktorenkomplexe (Menschen, Geschichte, Ökonomie,
Kultur, Alltagsleben, Technik, Bewußtsein, Natur...) im
vernetzten Zusammenhang bilden eigene Strukturen, bei denen die
Vielfalt der Beziehungen wesentlich zum Träger der Zusammenhänge
selbst wird.
Ich weiß heute noch nicht, wie ich dieses Problem für
das Papierbuch löse - ich weiß
aber, daß ich deshalb lieber seit einigen Wochen an diesen
Internet-Hyper-Texten arbeite, weil das meinen Denkinhalten in
der Form viel, viel näher kommt.
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