Neue Arbeit für Mühlheim

Institut für Neue Arbeit

Wege aus der Krise der Arbeit

... und anderswo

 

 

Endlich zum Nachlesen:
Frithjof Bergmann:
Neue Arbeit, Neue Kultur
440 Seiten, geb., 24,80 Euro, Arbor-Verlag

Kurzvorstellung

I Was ist "Neue Arbeit"?

Das Konzept der Neuen Arbeit, als Idee zuerst konzipiert von Frithjof Bergmann, geht von der Erkenntnis aus, daß die Menge der Erwerbsarbeit und damit die Zahl der regulären Arbeitsverhältnisse immer mehr schrumpft. Stadtviertel mit alten Industrien, wie Köln-Mülheim, leiden besonders unter dieser Entwicklung.
Staatliche Versuche, Arbeitsplätze zu schaffen, können das Problem nicht lösen, sondern nur verlagern; ABM und HzA schaffen keine dauerhafte Arbeit. Nach dem Ende der Maßnahme wartet meist wieder die Arbeitslosigkeit.
Neue Arbeit sieht dagegen vor, einen Teil Erwerbsarbeit zu verbinden mit Selbstversorgung auf hohem technischen Niveau ( high-tec-selfproviding) und schöpferischer Tätigkeit, dem sogenannten Calling. In der Bundesrepublik und in anderen Ländern gibt es heute zahlreiche

Versuche, diese Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. In Köln-Mülheim haben Initiativen auf dem Gebiet der Neuen Arbeit über viele Jahre Erfahrungen gesammelt.

II Initiatoren

Das Institut für Neue Arbeit ist entstanden aus der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim SSM e.V. und der "Mülheimer Erklärung", einem Zusammenschluß von dreißig Vereinen und Initiativen im Stadtviertel Köln-Mülheim. Die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim arbeitet seit zwanzig Jahren im Stadtviertel mit Obdachlosen und Behinderten. Sie ist ein selbstverwalteter Betrieb, der ohne öffentliche Zuschüsse wirtschaftet, und eine ganze Reihe von Initiativen im Viertel und darüber hinaus initiiert hat, wie "Wohnen gegen Strom e.V.", ein autonomes Modell für Bauen, Wohnen und Leben "Kulturbunker e.V.", ein selbstverwaltetes Kulturzentrum "Böcking-Treff e.V.", ein selbstverwalteter Jugend- und Nachbarschaftstreff "Bauen - Wohnen - Arbeiten e.V.", Obdachlose bauen sich selber Wohnungen und schaffen sich Arbeitsplätze auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne.
Dadurch hat der SSM eine große Menge an Erfahrung auf dem Gebiet der Selbstversorgung, der Selbstverwaltung, des Selberbauens und der Eigenarbeit gesammelt, kurz der Neuen Arbeit.

Die Mülheimer Erklärung ist ein Zusammenschluß aus dem Kreis der Bürgerdienste Mülheims. Angesichts wachsender Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit einerseits und zunehmender Industriebrachen andererseits tritt sie für neue Wege zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die über die "Ein-Jahres-Perspektive" der ABM und HzA hinausgehen. Deshalb fordert sie, auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes beispielhaft die Schaffung von Arbeitsplätzen zu initiieren und dabei Formen von Neuer Arbeit zu erproben.

III Zielsetzung

Das Institut für Neue Arbeit hat es sich zum Ziel gesetzt, ausgehend von der zwanzigjährigen Erfahrung der Initiativen im Stadtviertel und basierend auf einer Vielzahl erfolgreich arbeitender Projekte

  • die vorhandenen Erfahrungen theoretisch aufzuarbeiten,
  • die gewonnenen Ergebnisse mit anderen Erfahrungen zu vergleichen,
  • konkrete Projekte zu initiieren, zu planen und anzuleiten,
  • bestehende Arbeitsgruppen und Projekte miteinander zu vernetzen,
  • Seminare und Workshops zu veranstalten, die allen Interessierten, insbesondere aber den Mülheimer BürgerInnen die Möglichkeit bieten, sich aktiv an der Planung und Gestaltung ihrer Lebens- und Arbeitsmöglichkeiten im Viertel zu beteiligen und die dazu notwenigen Techniken zu erlernen und einzuüben,
  • den Planungsprozeß "Industriebrache Mülheim" zu begleiten und zu moderieren.

IV Vorhaben

Das Institut für Neue Arbeit arbeitet seit über einem Jahr in Räumen der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim in der Düsseldorfer Str.74. Diese sollen zu einer Tagungsstätte mit Bibliothek, Übernachtungsräumen, Büro, Küche etc. ausgebaut werden, in denen die oben geschilderten Arbeiten, Forschungen, Workshops etc. durchgeführt werden können.
Das Institut für Neue Arbeit wird darüberhinaus Gutachten- und Forschungsaufträge annehmen und durchführen, die sich mit der Zukunft der Arbeitsgesellschaft und Alternativen zur Erwerbsarbeit befassen.

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Anmerkung: HzA (Hilfe zur Arbeit für Sozialhilfeempfänger)

 

 

 

 

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