Neue Arbeit für Mühlheim

Institut für Neue Arbeit

Wege aus der Krise der Arbeit

... und anderswo

 

 
aus Mach et! - gem. Rundbrief Nr.2 im April 01 von INA e.V. und Mach mit! e.V.

Erst tobte das Biotop,
dann mahlten die Mühlen der Macht.

Liebe Freundin, lieber Freund,

in Sorge müssen wir berichten, daß die SSM um das Überleben kämpft. Sie ist ins Visier bestimmter politischer Kreise geraten, nämlich der Privatisierungs-Hardliner in den Reihen der CDU und FDP. Unfähig zu erkennen, was Köln nicht nur ideell, sondern auch "finanztechnisch" an der SSM hat, sehen sie nur den zu vergoldenden Wert einer Top-Immobilie in günstigster Rheinlage. Diese soll in Privatisierungsmanier durch Verkauf einige Millionen in die Stadtkasse bringen, zum anderen Steuergelder fließen lassen. Vorher wird natürlich zum Anlocken von Investoren noch jahrelang Steuerfreiheit gewährt. In the long run, so flüstern uns die Ideologen des Neoliberalismus beruhigend ins Ohr, wird aber alles gut werden und die gnadenlose Konkurrenz-Wirtschaft Wohlstand und Glück für die ganze Gesellschaft bringen.

Gerade aber im rechtsrheinischen Köln zerfällt eine Wohlstandsfabrik nach der anderen. Es bleiben Arbeitslosigkeit und Brachen, die gar nicht mehr nach altem Muster belebt werden können. Die ausgegrenzten oder von Sozialhilfe abhängig gehaltenen Menschen brauchen jedoch eine Chance, menschenwürdig leben und arbeiten zu können. Die SSM hat langjährig gezeigt, daß dies durch "Neue Arbeit", durch die Verknüpfung von gemeinsamer Erwerbsarbeit und Eigenarbeit, für jederfrau/mann möglich ist. Sie hat stets Impulse gegeben, das Leben in die eigene Hand zu nehmen, hat stets neue Projekte in mühsamer und langjähriger Arbeit auf den Weg gebracht. Sie ist maßgeblich an der Gestaltung der Industriebrache "Alter Güterbahnhof" in Mülheim beteiligt, wo Arbeiten und Wohnen wieder zusammen-geführt werden soll. (Hat sie sich gerade deswegen "unbeliebt" gemacht?)

Die SSM hat noch viel vor, sie will sich keineswegs kaputtmachen lassen. Aber alleine kann sie das nicht verhindern. Es hat sehr gut getan, die Solidarität zu spüren, die in den vielen Briefen an OB Schramma und an den Kölner Stadtanzeiger zum Ausdruck kam. Vielen, vielen Dank. (Wir dokumentieren auf der INA-Homepage, siehe dort Berichte.) In dieser nun begonnenen, wahrscheinlich langwierigen Auseinandersetzung wird es unser aller Kraft und Fantasie brauchen – und natürlich auch Spenden!

Der Wille von Politikern ist erfreulicherweise aber auch nicht allmächtig, wie der Erhalt des Biotops bei der SSM zeigt. Viel Energie war aber schon dazu notwendig. Wir dokumentieren zwei Zeitungsartikel.

Trotz allem konnten von INA sogar vier Veranstaltungen organisiert werden. Schaut doch mal rein. Jetzt erst recht.

Die Redaktion ist bei all dem auch schlimm unter die Räder der Ereignisse gekommen. Artikel, Interviews und ein Bericht über das "Mach Mit"-Seminar zu Fundraising mußten geschoben, kurzfristig ein neues Konzept gemacht werden. Aber auch wir sagten uns: Jetzt erst recht.

Martin Rausch, Heinz Weinhausen

(Der Rundbrief (ca 4x im Jahr) von 6 Seiten kann kostenfrei abonniert werden, wir bitten allerdings um eine finanzielle Unterstützung. Mail an h.weinhausen@ina-koeln.org - auch zum Weitersagen.)


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Die Existenz des SSM ist bedroht!!!

 

 

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