Nutze die Chance, wer weiß, ob sie je wiederkommt. Im Januar tauchten
aus dem Nichts die Künstlerin Jelka Plate und und der Künstler Malte
Willms aus Hamburg auf und luden uns ein, bei der
Ausstellung »Ökonomien der Zeit« mitzuwirken. Hierbei geht es um einen
anderen Umgang mit der Zeit. Dem Sprunghaften der Gegenwartskultur
wird das Geworden-Sein, das Sich-Zeitnehmen gegenübergestellt. Einer
öffentlichen Architektur, der sich die Menschen anpassen steht die
Idee entgegen, daß Menschen ihre Umgebung werden. Soweit meine so
verstandene Sicht der Dinge. Die Chance einer solch verstandenen
Museumskultur wollen wir von der SSM nutzen.
Die SSM als Projekt, als Firma, als Alltag, als Geschichte wird mit
vielerlei Gesicht sechs Wochen lang im Foyer des Museums Ludwig
(Eintritt frei) vertreten sein: duch Videos, Dias, Diagramm,
Secondhand-Möbel, durch Veranstaltungen sowie durch uns selbst und
unsere Freundinnen und Freunde.
Wir laden herzlich ein, uns zu besuchen. Und wir laden ebenso ein
mitzumachen, wir bitten sogar darum. Die Darstellung unseres
Neue-Arbeit-Projektes wird erst richtig lebendig, wenn Menschen ins
Gespräch kommen - mit uns wie über uns. Wie wir den Umzug gemacht
haben, wie lange jemand den und den schon kennt, wir wir Behinderte
integrieren, wie wir Gebrauchtes verwerten, und und und ... Die
faszinierende tiefergehende Frage, die die SSM der Gesellschaft
stellt, lautet letzlich: Wie wollen wir leben?
Wir bitten auch um Hilfe für unsere Alltagsarbeit. In diesen sechs
Wochen (und vorher) strapazieren wir unsere Kräfte bis ans Äußerste.
Gut täte uns, wenn jemand gelegentlich oder regelmäßig einspringt und
für uns kocht, im Laden verkauft, bei der Wohungsentrümpelung mitwirkt
usw. (hw)
Wer macht wann mit im Museum Ludwig? Wer hilft wann vor Ort?
Bitte anrufen bei SSM, Petra Schlösser (Koordination) 6403152
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