Diskussion 1

Veränderungswissenschaft und alte Hüte

Im DorfTratsch des Dorfwiki wurde der Text zu den "mentalen Modellen" diskutiert:
http://www.dorfwiki.org/wiki.cgi?DorfTratsch/OpenTheoryDiskussion.
 
Hier ist meine Antwort darauf:
 

Irgendwie ist es schon erstaunlich, dass auf einmal von recht vielen Seiten her recht schnell reagiert wird auf einen kleinen neuen Text im Internet. Irgendwie trifft das wohl doch einen Nerv der Zeit und auch die Fragen, die damit losgetreten werden, sind symptomatisch für die Verwirrungen der Gegenwart.

Zuerst möchte ich kurz in eine Metaebene springen und an eine Erfahrung aus der Kommunikationswissenschaft erinnern. Schulz von Thun nennt es "Werte - und Entwicklungsquadrat" - ich nenne es das "Sich-gegenseitig-in-die-Extreme-boxen". Es geht dabei darum, dass zwei Kommunikationspartner folgendes häufig tun: Einer sagt eine Meinung. Der andere hört aus dieser Meinung eine Position heraus, die dem Extrem der eigentlich ausgesagten Position entspricht. Partner A hat beispielsweise von der Wichtigkeit der Sparsamkeit gesprochen, Partner B hört heraus, dass Partner A geizig ist. Also hält er dagegen, und zwar volles Rohr. Er rutscht damit selbst in die Ecke des Extrems, dass er quasi die Verschwendung rechtfertigt, obwohl er eigentlich von vornherein eher für Großzügigkeit plädieren würde. Sachlich gesehen sind sich die beiden näher, als die reden. Einer betont die Sparsamkeit, der andere die Großzügigkeit - aber sie boxen sich gegenseitig in die extremen Ecken von Geiz und Verschwendung und streiten sich dann darum. Und jeder Partner fühlt sich berechtigt missverstanden... Ich denke, das hilfreichste Gegenmittel ist das "aktive Zuhören" (bevor der jeweils andere seine Meinung dagegen setzt, sollte er noch einmal wiederholen, was er meint, was der andere ausdrücken wollte).

Nun zu unserem Thema:
Über das Thema Wissenschaft wird auch häufig nur noch in der Extremform gesprochen. Ich selbst habe es kaum gehört, aber es könnte tatsächlich noch Leute geben, die der Wissenschaft alle Rechte zuschreiben, über unser Leben zu bestimmen. Um diese Anmaßung zurecht zu weisen, nehmen deren Gegner in der extremen Gegenmeinung Stellung und machen aus der Wissenschaftskritik eine Wissenschaftsablehnung. In diesem Streit wird jede Stimme, die sich im wissenschaftsphilosophischen Sinne erhebt, einer der extremen Parteien zugeordnet und entweder als Freund oder Feind identifiziert und entsprechend behandelt. Es wird gar nicht mehr gelesen, es werden keine Argumente mehr ausgetauscht, es wird einfach drauflos geschlagen.
Um dieses unfruchtbare Hin- und Her zu durchbrechen, nehme ich also noch einmal Anlauf und versuche einige Klarstellungen:

1. Zum ersten Thema: "Darf es der Wissenschaft um die Veränderung der Welt gehen?"

1.1. Zum "Dürfen"

Zuerst meine Rückfrage: Ist damit gemeint, dass jemand über das Dürfen und Nichtdürfen von Wissenschaft zu entscheiden hat? Ich kann das positiv interpretieren und hineindenken, dass es darum gehen soll, dass es die Gesellschaft ist, die der Wissenschaft ihre Aufgaben gibt. Damit bin ich voll einverstanden, das ist in meinem Begriff von Wissenschaft aber auch voraus gesetzt. Skeptisch werde ich allerdings, wenn ich diese Frage so verstehen muss, dass davon ausgegangen wird, dass Wissenschaft sowieso etwas von der Gesellschaft Getrenntes, ihr Äußerliches ist. Dann stelle ich diese Ausgangsannahme in Frage. Die Negativinterpretation, die ich nur vorsichtig andeute, damit sie nicht vergessen wird, ist aber: Irgend jemand nimmt sich das Recht heraus, der Wissenschaft vorzuschreiben, was sie darf und was sie nicht darf. Ich denke, dies ist in der heutigen Zeit, weit nach der Verbrennung von Bruno und der Verurteilung von Galilei außerhalb einer ernsthaften Diskussion.

1.2. Zu Veränderung

Ich denke, auch hier finden wir in der oben gestellten Frage wieder ein Gefangensein in den Extremen fest: "Entweder herrschaftsförmige zerstörerische Veränderung oder Verzicht auf Veränderung". Meine Position zur Frage der Veränderung möchte in verschiedenen Punkten verdeutlichen:
  • allgemein: Soweit wir es wissen, ist die ganze Welt zumindest seit Beginn des Urknalls in ständiger Veränderung begriffen. Ich weiß, auch Parmenides mag noch Anhänger haben, aber dann beschränke ich gern meine Aussagen auf die Welt der Veränderungen, denn in dieser leben wir nun einmal. Auch die biotischen Lebensformen auf der Erde vollziehen nicht lediglich statische Kreisläufe, sondern in ihnen gibt es sukzessive Veränderungen sowie sprunghafte Veränderungen (zur Veränderung in der Ökologie siehe auch mein Text: Die Natur ist kein Vorbei: http://www.thur.de/philo/as251.htm, d.h. für diesen Punkt mein Buch: "Dass nichts bleibt, wie es ist..." Teil I).
  • anthropologisch: Eine neue Weise von Veränderung kam in die Welt durch das Entstehen der Menschen als gesellschaftlich arbeitende und dadurch die Welt bewusst verändernde Wesen. Menschen veränderten überall, wohin sie kamen, die vorher existierende Natur maßgeblich. Mit der Ausbreitung der Menschen verschwand Großwild, verschwand die Tropenwelt in Australien, die Wälder auf den Osterinseln. Es mag Nischen relativ selbstgenügsamer kleiner Völkchen wie in den reichen südamerikanschen Wäldern geben - aber auch dort wird die Umwelt verändert, zwischen den normal wachsenden Pflanzen wachsen die bewusst angepflanzten bzw. gesäten Kulturpflanzen. Hier sehen wir schon, dass diese Veränderungen mehr oder weniger "sorgsam" mit der vorgefundenen natürlichen Um/Mit/Welt umgehen - aber dass es Veränderungen gibt, ist nicht abstellbar. Wir leben also sowieso immer mit und in und durch Veränderungen und es geht nur darum, wie bewusst und sorgsam wir das tun.
  • ökologisch: Ja, Störche fressen Frösche und Menschen brauchen mehr als tote Mineralien für ihren Stoffwechsel. Gerade weil wir jetzt aber eine Kulturstufe erreicht haben sollten, in der wir auch darüber genauer nachdenken und angemessene Entscheidungen treffen müssen, brauchen wir dazu Wissen. Wie anders als durch Kenntnis der ökologischen Zusammenhänge können wir uns angemessen in ihnen verhalten? Wie anders als dadurch, dass wir lernen, welches Tun zu welchen Veränderungen führt oder nicht?
  • gesellschaftstheoretisch: Das eben genannte "mehr oder weniger sorgsam" hat mit der konkreten Form unseres gesellschaftlichen Seins zu tun. Es gibt hier viele unterschiedliche Erfahrungen in verschiedenen Regionen der Erde und in unterschiedlichen Epochen der Menschheitsentwicklung. Die jeweilige Einflussnahme von einerseits regionalen, geographischen und natürlichen Gegebenheiten auf die Gesellschaftsform und andererseits der Gesellschaftsform auf den Umgang mit der Natur muss natürlich sorgfältig studiert werden. Die Wissenschaft ist seit ihrer Entstehung in diese Prozesse eingebettet. Aber nur in solchen konkreten Studien kann jeweils konkret etwas über ihre Rolle in der Veränderung und die Art der Veränderung ausgesagt werden.
  • machtpolitisch: Heute ist es eindeutig, dass die gefährlichsten Veränderungen auf dieser Erde von einseitigen Interessen bestimmter Machtgruppen ausgehen, die sich dem Diktat des Primats nach Profiterwirtschaftung unterworfen haben. Im Einzelnen können wir noch streiten, wer oder was genau die Herrschaft hat - aber dass Natur und die Mehrheit der Menschen einer Herrschaft unterliegen, ist kaum anzweifelbar. Was ich aussagen will ist: Diese Machtgruppen verändern die Welt mit Sicherheit und sie verändern sie in ihrem Sinne. Wenn wir uns das Recht absprechen, über Veränderung überhaupt nachzudenken, tun wir genau das Richtige, um jene Mächte weiterhin tun zu lassen, was sie wollen. Ohne Gegenwehr, ohne Gegenstrategie, ohne eine Vorstellung, auf welche Weise wir angemessen leben und die Welt verändern wollen.
    Gerade weil ich die Welt so verändern möchte, dass sie lebenswert wird und bleibt, ist mir der Veränderungsgedanke so wichtig.
  • wissenschaftstheoretisch: Wenn es Wissenschaft nicht um Veränderung geht, worum dann? Um eine reine Beschreibung dessen, was es als Tatsachen gibt? In der üblichen Wissenschaftstheorie wird als Aufgabe der Wissenschaft üblicherweise genannt: Erklärung und Prognose (das hängt mit der Funktion von wissenschaftlichen Gesetzen im sog. Hempel-Oppenheimer-Schema zusammen). ... Während ich dies so schreibe, erinnert mich das verdammt an ein Wissenschaftsverständnis in der DDR: Die Herrschenden lehren uns die "Wissenschaft", damit wir die "Erklärung" verstehen, warum sie so herrschen, wie sie es tun und um aus ihrer "Prognose"-fähigkeit auch noch ihren Herrschaftsanspruch abzuleiten. Gerade das war letztlich wohl der Grund, weswegen ich diese Auffassung von Wissenschaft als zu eingeschränkt (gerade gut genug, um Herrschaftswissenschaft als einzige Form von Wissenschaft zu behaupten) verstehe. Hier haben wir wieder das "in-die-Ecke-box-"Problem vor uns. Wenn Wissenschaft als Herrschaftswissenschaft genommen werden kann - muss ich deshalb in der extrem entgegen gesetzten Ecke verharren und Wissenschaft bzw. Wissenschaft von der Veränderung völlig negieren?

2. Zum mentalen Modell

2.1. Nichts Neues?

"Mich stört eher, dass sich Annette Schlemm auf den Begriff "mentales Modell" stürzt, als ob das eine neue Erkenntnis wäre." Lieber Helmut: Was hast Du vor dem Lesen meines Textes von den Studien zur Entstehung der Relativitätstheorie von Jürgen Renn gewusst und von dessen Einbeziehung der nichtmonotonen Logik mit ihren Default-Annahmen bei der Entstehung neuer Theorien? Ich lehn mich mal aus den Fenster und behaupte: Nichts. Und ich fürchte, Du weißt auch jetzt nichts davon, weil Du meinen Text gar nicht ernsthaft gelesen hast. Mir erscheint Dein Einwurf so, als hättest Du mal drüber gelesen und Dir ist auf den ersten Blick eingefallen: "Das kenne ich doch, das ist doch ein alter Hut!" Was Du von Descartes usw. schreibst, zeigt, dass Du eben nicht über DAS "mentale Modell" schreibst, das ich meine. Ob es Sinn macht, dass ich es in meiner Weise aufgreife, ist eine andere Frage, aber bisher reden wir noch nicht mal über denselben Gegenstand.

2.2. Zur Rolle des mentalen Modells

Ich möchte trotzdem die Gelegenheit ergreifen und kurz andeuten, was das "mentale Modell" für mich bedeutet: Es ist zwar der Gegenstand des ersten Textes, den Stefan aus unsrer Dreiergruppe "Keimformen" veröffentlichte, aber er ist nur ein Moment innerhalb eines größeren gemeinsamen Arbeitsplans, den Stefan in Umrissen in OT vorgestellt hat. Wenn Ihr es als "DEN großen Auftakt und Ausgangspunkt der Keimformdebatte" verstanden habt, dann ist das ein Missverständnis. Die Rolle des "mentalen Modells" kann man vielleicht verstehen, wenn man die Ausgangsfragestellung einbezieht: Uns ist bewusst geworden, dass die Keimformdebatte in die jeweiligen Vorstellungen zu Entwicklung eingebunden ist. Wir können uns ewig über Keimformen streiten; aber wenn sich verschiedene Leute grundlegend unterscheiden in ihren Vorstellungen zur Entwicklung, hat das nicht viel Zweck (das war z.B. die Erfahrung aus einem Workshop in Hütten). Also müssen wir erst mal die jeweiligen Entwicklungstheorien transparent machen (auch uns selbst, oft vertreten wir eine, die uns immer ganz gut gepasst hat, ohne dass wir ausführlich drüber nachgedacht und die Alternativen geprüft haben). In diesem Zusammenhang erzählte ich Stefan Mz., dass es in der Entwicklung neuer naturwissenschaftlicher Theorien auch so was gibt: Grundlagen des eigenen Denkens, die beim Nachdenken über die neue Theorie erst mal gar nicht bewusst mit bedacht werden, die aber ziemlich maßgeblich dafür sind, ob und wann sich wirklich eine Lösung auf schon lange gewälzte Probleme ergibt. Da machte es halt "klick" und uns wurde bewusst, dass in dieser kleinen ergänzenden Bemerkung mehr stecken könnte, als zuerst angenommen. Und gerade weil bisher keine/r von uns so genau wusste, wovon wir da eigentlich reden, haben wir begonnen, uns dazu eine Position zu erarbeiten. (Im Moment geht es gerade darum, ob wir jede x-Beliebige Denkform nun auch mal "mentales Modell" nennen, oder ob wir es spezifischer verwenden und wenn ja, wie.)

Schon in einer Mail an Franz fasste ich schon mal drei Punkte zusammen, wo sich das "mentale Modell" in meinem Verständnis von Ähnlichem unterscheidet:
  • Der Paradigma-Begriff (von Kuhn) zielt gerade darauf ab, so etwas wie Fortschritt in der Wissenschaft zu negieren, er stellt die neu entstehenden Paradigmen fachlich gesehen gleichberechtigt nebeneinander und betont den soziologischen Aspekt bei der Entscheidung. Ich kenne die Bezüge auf die Geschichte der Naturwissenschaft, die das zu beweisen suchen - ich bin da aber anderer Ansicht. Und speziell bei der Entstehung der Speziellen und Allgemeinen Relativitätstheorie hat Renn das m.E. nachgewiesen, dass alle anderen Alternativen zu Einstein u.a. deshalb scheitern mussten, weil sie KEINEN Bezug zum Galileischen Trägheitsprinzip mehr herstellen wollten.
  • Der Paradigma-Begriff unterstellt zuviel Irrationalität bei der Erfindung des neuen Paradigmas. Es ist aber durchaus ziemlich genau nachvollziehbar, wie die Erfinder des Neuen "tickten", und wieso sie so dachten, wie sie es taten. Natürlich spielt die Individualität eine große Rolle, aber im Nachhinein ist es schon deutlich zu sehen, dass jeweils die Voraussetzungen für die mentalen Modelle des Neuen schon im Vorhinein erarbeitet wurden und dass sie enorm viel mit den allgemeinen Entwicklungen der auch technischen Fähigkeiten und Einsichten der Menschen der jeweiligen Zeit zu tun haben.
  • nicht uninteressant, vielleicht das Wichtigste ist die Rolle der mentalen Modelle als default-Annahmen innerhalb nichtmonotoner Schlussweisen in der Wissenschaft.
Grundsätzlich denke ich mal, mit den mentalen Modellen ist es wie überall: Sie geben Antworten auf bestimmte Fragen. Wer aber nicht dieselben Fragen hat, kann mit der Antwort nichts anfangen.

Letztlich ist es mir so ziemlich egal, ob irgendjemand das einen alten Hut findet, es gibt ja glücklicherweise immer genug Leute, die viel klüger sind als wir und vieles schon wissen. Was ich nicht akzeptiere, ist, dass diese Meinung wie ein Vorwurf dahergesagt wird. Ich hab dann das Gefühl, dass wir uns nicht auf demselben Dampfer befinden.

3. Zur "Schwülstigkeit"

Das mit dem Vorwurf trifft auch auf die Bemerkung der "Schwülstigkeit". Eure Versuche, den von Helmut zitierten Satz "Schon natürliche Veränderungen ..." in Eurer Verständnis zu übersetzen zeigt mir, dass Ihr es tatsächlich falsch versteht. Das ist nicht das Problem und es ist gleichzeitig das Problem. Es ist nicht das Problem, weil es mir in diesem Satz nicht darum ging, es für alle, die keine Ahnung von dem Wissenschaftsverständnis haben, von dem ich ausgehe, aufzuklären. Dazu gibt's mittlerweile genug nachlesbar von mir. Und es ist das Problem, weil eben genau in diesem Satz das als Aussage zusammen gefasst wird, was mir im Unterschied zur landläufigen Vorstellung von Wissenschaft wichtig ist. Der Punkt ist die landläufige und Eure übernommene Gleichsetzung von Kausalität und Gesetzmäßigkeit in einem nicht kausal verstandenem Sinn. Bei mir (und der maßgeblichen DDR-Wissenschaftsphilosophie seit immerhin 1962) wird Kausalität verstanden als "unmittelbare, direkte Vermittlung des Zusammenhangs durch das Verursachen einer Wirkung" (und verzeiht, dass ich damit schon wieder Hörz zitiere). Daneben, und das sind die wichtigen Inhalte der Wissenschaft, gibt es noch weitere Formen von gegenseitiger Bestimmtheit und Bedingtheit. In diesem Zusammenhang gibt es dann wenigstens den "statistischen Gesetzesbegriff" (siehe http://www.thur.de/philo/statgesetz.htm), bei dem es vor allem um Möglichkeitsfelder und die Einbeziehung der Bedingtheit von Gesetzen geht. Das alles lediglich auf die Kausalität zu reduzieren ist falsch.
Mir ist natürlich klar, dass kaum jemand dies alles weiß - aber es ist ziemlich unernsthaft, etwas, was auf den ersten Blick kompliziert ausgedrückt erscheint, sofort als "schwülstig" abzutun, statt wenigstens in Betracht zu ziehen, dass auch etwas inhaltlich Wichtiges dahinter stecken könnte.

4. Zur DDR-Philosophie

Ich bin mir nicht bewusst, ob Uwe seinen Bezug auf das Beziehen auf die DDR ironisch gegenüber Helmut meint oder ernsthaft auf den Text bezogen. Aber das ist tatsächlich eine nicht uninteressante Sichtweise. Die DDR-Philosophen mussten sich ja wenigstens noch kritisch auf die "bürgerliche Philosophie" beziehen (dadurch kannten zumindest die Besseren, worum es da inhaltlich eigentlich ging), die DDR-Philosophie selbst kann erfolgreich totgeschwiegen werden. Es ist ja so viel einfacher, zu glauben, dass da außer Dogmatik nichts passiert sei, als mal selber die Nase in die Veröffentlichungen zu stecken. Das Verrückte ist: dieses Verleugnen geschieht ja sogar gegenüber denen, die innerhalb der DDR-Philosophie durchaus so etwas wie Opposition waren und schwer oder später gar nicht mehr veröffentlichen konnten. Beliebt sind nur die eindeutigen "Überläufer"...

- Diese Seite ist Bestandteil von "Annettes Philosophenstübchen" 2006 - http://www.thur.de/philo/kf/disk1.htm -