Leben oder Ware !?

Im Begriff der "Ware" fokussieren sich verschiedene soziale und ökologische Problembereiche. Während die Ware als Gegenstand Bedürfnisse von Menschen befriedigen soll und dies der primäre Antrieb aller Arbeit und Produktion war, hat sich ihre Tauschwerteigenschaft extrem verselbständigt und beherrscht produktive und distributive Wirtschaftstätigkeiten. Der folgende Beitrag umreißt einige Fragestellungen und zeigt Ansätze für eine neue "moralische Wirtschaft".

Various social and ecological problems are focused in the notion of "commodity". While commodities with their value-in-use have to satisfy needs of people their value-in-exchange dominate economy and society. IŽll show some issues and propose attempts for a new "moraly economy."

Welche Waren brauchen wir zum Leben?

Eine halbe Stunde Nachmittagsfernsehen zeigt, wie lebensfeindlich unsere Ökonomie bereits geworden ist: Ein wirbelsäulenverletzter junger Mann muß mit anhören, wie man die medizinischen Kosten für ihn aufrechnet und bedauert, daß seine Lunge nicht für eine Transplantation zur Verfügung steht - und: Man verkauft es inzwischen als Erfolg, wenn die Schnellvermittlung im Arbeitsamt die modernen Tagelöhner gegen 8 Uhr morgens vermittelt hat. Im Jahrhundert des bisher größten materiellen Reichtums auf der Welt bekommen wir immer mehr eingetrichtert, daß sich alles "rechnen muß". Dabei stammt die Vorherrschaft der Ökonomie über die Gesellschaft auch nach Aussagen bürgerlicher Ökonomen erst aus dem 19. Jahrhundert.

Es wird Zeit, sich darauf zu besinnen, wovon wir eigentlich leben. Der indianische Spruch: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen, werdet Ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann!" - klebt auf einigen Autos und in einigen Portemonnaies.

Aber in den stärksten Trends der gegenwärtigen Entwicklung bleibt er unberücksichtigt. Für viele Menschen in den Industrieländern sind die grundsätzlichen Bedürfnisse quantitativ befriedigt und es verstärken sich qualitativ immer stärker differenzierte Image-Aspekte unter Nutzung semantischer Mehrwerte (siehe Lungershausen, Löbbert; Hedtke). Dagegen fallen für weltweit viel mehr Menschen mangels Zahlungskraft nicht einmal mehr ihre Überlebensbedürfnisse unter die wirtschaftsrelevanten "Bedarfe")1 . Menschen verbrauchen zum Leben weitaus mehr Arbeitsprodukte, als in der Wirtschaft als "Waren" gesehen werden. Gerade zum Überleben ist die Subsistenz (Selbst-Versorgung) weltweit noch weit verbreitet.

Waren sind Gegenstände und Faktoren (wie die Arbeitskraft), die nicht selbst verbraucht, sondern ausgetauscht werden. Ihre Nützlichkeit verkörpert sich im Gebrauchswert, der im Arbeitsprozeß entstand. Beim Tausch jedoch kann dieser nicht direkt mit einem anderen Produkt verglichen werden, so daß zusätzlich ein Tauschwert gebildet wird. Der Tauschwert kann mehr oder weniger persönlich ausgehandelt werden (bei persönlicher Bekanntschaft in Form einer geschätzten Reziprozität, wie in Juchatán) - oder auf anonymen Märkten auf abstraktere Weise gebildet werden. Stehen sich die Menschen nicht mehr als einander bekannte und gegenseitig verpflichtete Personen, sondern nur noch in ihrer Funktion als Waren-Besitzer beim Tausch gegenüber, so sind auch die gesellschaftlichen Strukturen über die so dominierenden abstrakten Werte bestimmt. Man spricht dann auch von "Wert-Vergesellschaftung". Marx definiert nur die letztere Form der Ware als "Ware" und bei Beachtung dieser Definition werden manche Mißverständnisse hinfällig. Johann Beckmann (der Begründer der Technologie als Wissenschaft im 18. Jahrhundert) hatte z.B. noch einen eher qualitativen Warenbegriff, der sich heute auch in Juchatán noch erhalten hat. Wenn den BäuerInnen dort neue Maissorten angeboten werden, beeindruckt sie der höhere Ertrag dieser Sorten wenig - ihre erste Frage ist: "Taugt der Mais für Totopos?" (Bennholdt-Thomson 1994, S. 144). Hier ist der Tauschwert lediglich eine verschwindende Vermittlung, nicht der Zweck des Tauschs.

Reziproker Warenaustausch im Dienste des Lebens

Ob und welche Waren wie getauscht werden, hängt also nicht nur von ihrer Qualität "an sich" ab, sondern ist stark von gesellschaftlichen Strukturen abhängig. Diese verändern sich historisch und sind auch in verschiedenen Regionen der Welt oft unterschiedlich. Auf orientalischen Basaren, auf mittelalterlichen Märken und z.B. in der Stadt Juchatán in Mexiko diente und dient das Tauschen von Waren noch direkt der Vermittlung arbeitsteiliger Prozesse. Historisch stand ganz am Anfang vielleicht nur der Austausch dessen, was über den Eigenbedarf hinaus zur Verfügung stand mit anderen, die das nicht hatten. Pohrt unterscheidet diesen Tausch auf Grundlage von Subsistenzproduktion von einer zweiten Form, bei dem dann das Lebensnotwendige getauscht wird, was jeden Menschen zur Einordnung in dieses Tauschverhältnis zwingt. Hier muß man aber noch stärker differenzieren:

Wer keine Subsistenzgrundlage mehr zur Verfügung hat (eigenes Land etc.) ist tatsächlich gezwungen, seine Bedürfnisse als kaufkräftige Bedarfe zu befriedigen, d.h. Geld zu verdienen. Er ist über die Notwendigkeit, einen Arbeitsplatz zu finden erpreßbar. Diese Situation kennen wir zur Genüge. Nur deshalb können bei uns ökologische Probleme gegen die sozialen ausgespielt werden.

 

Aber auch auf Grundlage geregelter Austauschformen von lebensnotwendigen Gütern ist es möglich, ohne diese Erpreßbarkeit zu leben. In Juchatán herrschen moralisch-kulturelle Normen, bei denen soziales Prestige gerade nicht durch das Horten von Reichtümern zu bekommen ist, sondern im Gegenteil durch Freigebigkeit auf den "Verdienfesten" (Bennholdt-Thomsen 1994, S. 28). Hier beruht der Tausch des Lebensnotwendigen auf regional begrenzten, eine persönliche Bekanntschaft voraussetzenden Märkten und der vorhandenen Subsistenz jedes oder jeder Einzelnen und der Region selbst ebenfalls.

Tauschwertdominanz untergräbt Überlebensgrundlagen

In Kontrast damit hat sich in den Industrieländern in diesem Jahrhundert eine andere Tendenz herausgebildet. Der Tauschwert wird zum allgemeinen Vermittler der Produktion. Dadurch gewinnen die Menschen persönliche Unabhängigkeit, diese ist jedoch begründet auf neuer sachlicher Abhängigkeit (Marx, S. 91). Marx stellte sich diese Wirtschaftsform nur als (zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität) notwendige Durchgangsstufe vor, die letztlich zur "freien Individualität, gegründet auf die universelle Entwicklung der Individuen und die Unterordnung ihrer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Produktivität als ihres gesellschaftlichen Vermögens" (ebenda) führen sollte. Diese Hoffnung hat sich nicht erfüllt (bzw. wurde verpaßt) - gegenwärtig überwiegen die negativen Aspekte dieser Herrschaft der Sachen (Kapital/Investitionen) über Menschen bereits. Gesamtgesellschaftlich steht jetzt nicht mehr der GEbrauch der Ware im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit, sondern ein möglichst schneller VERbrauch, weil der Warenaustausch nur noch ein "Nebeneffekt" der Verwertung des eingesetzen Kapitals)2 ist. Der Tauschwert allein wird das treibende Motiv der Produktion und die produzierten Dinge "sind nur nützlich zum Verkaufen, Kaufen und Wegschmeißen" (Pohrt, S. 42), solange sich dabei investiertes Kapital "rentiert" ("Shareholder-Value")3 läßt grüßen). Der von Lungershausen und Löbbert angesprochene Übergang von "commodity" zu "merchandise" hat hier seine Ursprünge. Zum Ware-Sein des Gegenstands gehört der Verbrauch wesentlich dazu, so daß schon in der Fabrik die Dinge eher als Müll denn als ökologisch erforderliche langlebige Gebrauchsgüter hergestellt werden. Die Tendenz, daß zum Zwecke der Kapitalverwertung alles zur Ware gemacht wird, macht weder halt vor den Grundbausteinen des Lebens (Kommerzialisierung des Genom-Forschungsprojekts), noch vor Dingen, die bis vor kurzem selbstverständliches Allgemeingut - sog. Allmende - waren. Seitdem ein Amerikaner ein Patent auf alle Produkte des Neembaumes in Indien bekam und sie an einen Chemie-Multi verkaufte, müssen die Inder Lizenzgebühren für die Nutzung ihres ureigensten Eigentums bezahlen (Bennholdt-Thomsen, Mies 1997, S. 48)! Hier irrte Marx tatsächlich: Die sog. "ursprüngliche" Akkumulation des Kapitals war nach dem großen "Bauernlegen" (und den fast unbemerkt ablaufenden weiteren Höfesterben in diesem Jahrhundert) nie beendet, sondern setzt sich mit neuen Methoden fort. Problematisch daran sind nicht nur die in wankende Höhe steigenden Börsenkurse, sondern viel stärker die dabei zerstörte Subsistenzgrundlage für Millionen von Menschen, die erst dadurch zur scheinbaren "Überbevölkerung" werden. Tatsächlich beruht ein Großteil der GATT- und WTO-Vereinbarungen auf der Weiterführung des "Kriegs gegen die Subsistenz" (I.Illich), um neue Märkte zu schaffen und nicht zuletzt die Menschen (vorwiegend junge Frauen) zur Arbeit in die erbärmlichen Fabriken "Freien Produktionszonen" zu zwingen.

Dies alles mit in den Blick zu nehmen (und nicht nur mit dem wirtschaftstheoretisch eingeschränkten Blick auf Zahlungskräftigkeit und Rendite), verlangt für die Warenkunde Otto Gekeler in seiner Orientierung auf "ALLE Implikationen, Aspekte und Probleme" (Gekeler, S. 25).

Bereits wenn man innerhalb einer ökonomischen BeWERTung bleibt, ergibt sich bei der Ausweitung des Horizonts auf die scheinbar kostenlosen Gaben der Natur ein interessantes Ergebnis: Das Bruttosozialprodukt der USA beträgt ca. 18 Trillionen Dollar pro Jahr. Zusätzlich leistet Natur einen Beitrag von ca. 16-54 Trillionen Dollar !!! (Costanza 1998). Unbezahlte Frauenarbeit bringt noch einmal eine Steigerung um 30%, wie deutsche Schätzungen ergaben.

Eine "moralischen Ökonomie" für alle

Unsere Kultur bezieht den Arbeitsethos ("Wer nicht arbeitet, darf auch nicht essen.") unhinterfragt nur auf die Lohnarbeit. Eine eng verstandene Ökonomie beherrscht die BeWERTung menschlichen Lebens (Drängen, eventuell behinderte Kinder aus Kostengründen abzutreiben; Lebensorientierung einseitig auf Leistung in Lohnarbeit...).

Was sich reiche Länder anscheinend nicht leisten wollen, wird in Gebieten mit einem viel geringerem Bruttosozialprodukt selbstverständlich gewährleistet: eine "moralische Ökonomie", in der jedem Menschen aufgrund seiner Existenz Zugang zu den Produktionsvoraussetzungen zugebilligt wird, damit er überleben kann." (Bennholdt-Thomsen, Mies 1997, S. 94). Marx strebte eine Revolution zur "Enteignung der Enteigner" von PRODUKTIONSmitteln an, wobei er vorwiegend technische Geräte, Maschinen und Anlagen im Auge hatte, weil er einen hohen Technisierungsgrad für den Fortschritt der Menschheit voraussetzte. Heute geht es für einen immer größeren Teil der Menschen um das einfache Überleben, um LEBENSmittel - um ihre Subsistenzgrundlage.

 

Daß die neoliberale Wirtschaftspolitik scheinbar unaufhaltsam über die Kontinente zieht, hat nichts mit "besserem Funktionieren" im Vergleich mit anderen Wirtschaftsformen zu tun. Sie ist auch nicht wirklich effektiver, weil sie die realen Kosten verschweigt, wenn sie die "Gratisgaben" der vorher dem lokalen Gemeinden gestohlenen Natur und der ausgebeuteten (bezahlten und unbezahlten) Arbeit internalisiert und deren Reproduktion externalisiert oder unmöglich macht (bei Zerstörung der Subsistenzproduktion).

Der aktuelle Versuch, in Geheimverhandlungen ein Multilaterales Investitionsabkommen (MAI) zu erarbeiten, das alle sozialen und ökologischen Bedingungen von nationalen Regierungen gegenüber Investoren als deren "schleichende Enteignung" verbietet, macht die Machtpositionen derart offenkundig, daß sie eigentlich niemand mehr übersehen kann. Er fordert deshalb zu massiven Widerständen heraus, die sich u.a. im Internet sehr sinnvoll vernetzen.

Ein Kampf "gegen" etwas fordert allerdings zu weiterreichenden Visionen heraus. Während viele Linke i.a. nur auf den Fortschritt durch die Entwicklung der Produktivkräfte setzen, ist aus weltpolitischer Sicht auf die Situation der Mehrheit der Menschen, denen mit einer Rückgewinnung ihrer Allmenden schon viel geholfen wäre, großer Wert zu legen. Wenn es nicht wenigstens gelingt, die eigene Subsistenz unabhängig von Investoren aufzubauen, hängen wegen der Arbeitsplatz-Erpreßbarkeit "alle Forderungen nach Freiheit, Selbstbestimmung, Autonomie in der Luft" (Bennholdt-Thomsen, Mies 1997, S. 164). Bei uns versuchen einige Ökodörfer und Kommungen Lebensplätze statt Lohnarbeitsplätze zu schaffen.

 

"Wenn die Menschen eine Eigenständigkeit gegenüber den Mechanismen der modernen Marktwirtschaft behaupten, vermögen sie sich der Krise zu entziehen." (Bennholdt-Thomson 1994, S. 24) ist eine Erfahrung aus den bisher "unterentwickelten" Ländern. Hier gibt es auch viele Bewegungen, die gegen den Strom der weiteren "modernisierenden Entwicklung hin zum normalen Kapitalismus" arbeiten und Erfolge erringen, die leider in unseren Massenmedien nicht erscheinen.

In Papua-Neuguinea sollte das Gemeinland privatisiert werden. Das Volk weigerte sich und die Regierung mußte dieses Gesetz zurücknehmen (Bennholdt-Thomsen, Mies 1997, S. 159ff.). In Südamerika gibt es viele Zentren des Widerstands (Chiapas in Mexiko, Guatemala), ebenfalls in Afrika und Indien. Sogar in UNO-Dokumenten werden erfolgreiche Bürgerbewegungen aus Indien gegen die "Globalisierung" dokumentiert.

  • Aktionen der National Fish Workers Federation gegen ausländische Fischereischiffe, die die Küstengewässer leerfischten. Die Lizenzen wurden zurückgenommen.
  • Die Aktionen gegen die multinationalen Shrimp-Farmen, durch die das Land und das Grundwasser an der Küste versalzen und die Mangroven-Wälder zerstört werden. Der Oberste Gerichtshof hat industrielle Shrimp-Farmen an den Küsten verboten.
  • Die Aktionen gegen Schlachthäuser, die dem Export von Rindfleisch dienen. Der Oberste Gerichtshof hat die Reduzierung dieser Schlachthäuser angeordnet.
  • Aktionen gegen die Firma Du Pont, die eine toxische Industrie in Goa errichten wollte. Du Pont mußte Goa verlassen.
  • Aktionen gegen den Import toxischer Abfälle. Der Oberste Gerichtshof hat den Import toxischer Abfälle verboten. (Bennholdt-Thomsen, Mies 1997, S. 239)

Im Allgemeinen beruhten diese Erfolge auf der Nicht-Erpreßbarkeit und dem Selbstbewußtsein der Menschen auf Basis der Subsistenzproduktion.

 

Wieder zurück in unsere Landstriche: Hier tauschen Menschen in Tauschringen mehr oder weniger lebensnotwendige Dienste und Güter außerhalb der wertvergesellschafteten Strukturen aus. Brachland in amerikanischen Industriestädten wird in Gemüsegärten umgewandelt, eine eigenständige Entfaltung neuer lokaler Ökonomien wird nicht mehr überall als rückschrittlich angesehen, sondern erweist sich als regionaler Keim für kleine "blühende Landschaften" mit Blumen vieler Arten und Farben.

Bei uns wird es wohl kein Weg zurück in die bäuerlich-handwerkliche Zeit vor vielen Jahrzehnten geben. Wenn wir auf die Ausbeutung von Menschen und Natur verzichten würden, würden sich auch unsere Produktionsmethoden ändern müssen (Schlemm 1997) - trotzdem stehen uns allen auf der Erde produktive Kräfte zur Verfügung, die neue lokal selbstbestimmte, aber miteinander sinnvoll vernetzte neue Lebens- und Wirtschaftseinheiten ermöglichen, in denen als wirklicher Reichtum die "im universellen Austausch erzeugte Universalität der Bedürfnisse, Fähigkeiten, Genüsse, Produktivkräfte der Individuen" (Marx, S. 386) Ziel des Wirtschaftens ist. Bereits heute freuen sich die "Glücklichen Arbeitslosen" schon mutig: "Endlich habe ich Zeit!"

 

Es wird wohl nicht so sein, daß uns alle Arbeit von Robotern abgenommen wird und wir vollständig "VON" der Arbeit befreit werden. Wir wollen es ja auch gar nicht. Aber vom Zwang zur nichtselbstbestimmten Arbeit können wir uns befreien. Das bedeutet nicht die Rückkehr zu einer Wirtschaft ohne Warenaustausch - sondern zur Neubestimmung der Ware als Träger qualitativ bestimmter persönlicher Wechselbeziehungen in einer regional-vernetzten Wirtschaft, die in andere moralisch-kulturelle Strukturen eingebettet ist, als die heutige tauschwert- und profitdominierten.

Anmerkungen:

)1 Im Sinne der Unterscheidung: "Wenn Bedürfnisse mit Kaufkraft befriedigt werden können, spricht man von Bedarf." (Dirnhofer u.a. S. 6)

)2 Kapital als: "in der Zirkulation und durch die Zirkulation sich erhaltender und verewigender Tauschwert" (Marx Bd. 42, S. 187).

)3 Bei der Orientierung auf Shareholder-Value wird betriebswirtschaftlich die Ausschüttung an die Aktionäre optimiert (Eigenkapitalrendite von über 12% gefordert), nicht mehr allein der Gewinn.

Literatur:

Bennholdt-Thomsen, V., (Hrsg.) Juchitán - Stadt der Frauen; Reinbek 1994
Bennholdt-Thomsen, V., Mies, M., Die Subsistenzperspektive. Eine Kuh für Hillary, München 1997
Costanza, R., u.a. The value of the worldŽs ecosystem services and natural capital, in: Internet: http://www.nature.com/Nature2/serve?SID=27218758&CAT=NatGen&PG=ecosystem/ecos, 1998
Die Glücklichen Arbeitslosen, "Endlich habe ich Zeit", in: die tageszeitung, 30. März 1998
Dirnhofer, W., Engstler, P., Schmiedl, C., Marktwirtschaft für Einsteiger, München 1990
Gekeler, O., Plädoyer für eine ganzheitliche Warenkunde, in: 21(1993) Nr. 1-4
Hedtke, R., Ware, Gesellschaft und Natur, in: FORUM WARE 24(1996) Nr. 1-4
Lungershausen, H., Löbbert, R., Über den Bedeutungswandel der "Ware" und seine Auswirkungen auf Warenlehre und Warenverkaufskunde, in: FORUM WARE 22(1994) Nr. 1-4
Marx, K., Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie, in: Karl Marx, Friedrich Engels, Werke, Band 42, Berlin 1983
Pohrt, W., Theorie des Gebrauchswerts, Berlin 1995
Schlemm, A., Von der List-Technik zur Allianz-Technik, in: FORUM WARE 25(1997) Nr. 1-4
Schlemm, A., Das Ende der Ökonomie, in: Internet: http://www.thur.de/philo/oeko.htm, 1998

Beitrag für die Zeitschrift "FORUM WARE"

 


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