Die Rolle der Medien

Manchmal verraten sich bestimmte Akteure erst im Nachhinein. Zur Vorbereitung des Bosnienkrieges schürte beispielsweise die New Yorker Agentur Ruder Finn 1992 die öffentliche Meinung gegen Serbien. 1993 rühmte sich der Direktor dessen im Zweiten Französischen Fernsehen:

"Wir überlisteten drei große jüdische Organisationen... Das war ein großartiger Coup. Als die jüdischen Organisationen in das Spiel auf Seiten der bosnischen Muslime eingriffen, konnten wor sofort in der Öffentlichkeit die Serben mit den Nazis gleichsetzen Mit einem einzigen Schlag konnten wir die einfache Story von den guten und den bösen Jungs präsentieren, die sich ganz allein weiterspielte. Wir gewannen, indem wir auf die jüdische Meinung setzten. Fast unmittelbar danach benutzten die Medien eine andere Sprache, mit sehr emotionsgeladenen Begriffen wie ethnische Säuberung, Konzentrationslager etc.- Begriffe, die man mit Bildern aus Nazideutschland und Auschwitz assoziiiert. Wir hatten hundert Prozent Erfolg."

Er betont auf Anfrage sogar noch:

"Wir haben die Existenz der Todeslager in Bosnien nicht überprüft... Es gehört nicht zu unserer Arbeit, den Wahrheitsgehalt von Informationen zu prüfen. Unsere Aufgabe ist es, dienliche Informationen schneller zu verbreiten und sie an wohlüberlegte Zielgruppen weiterzuleiten."


Alles zum Krieg in Jugoslawien

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