Was sind Transaktionskosten?

Sabine, 26. Juli: in Okonux-Liste

Hm. Also, Transaktionskosten sind kein Geld, sondern "Aufwand". Ganz im neoklassischen Sinne, in dem es kein Geld (monetär, klimper...) gibt, sondern nur "Kapital".
Die Definitionen von Transaktionskosten sind unterschiedlich, wirklich, jeder sagt Dir das was anderes. Grob aber:
Transaktionskosten sind die Kosten, die aufgewendet werden müssen, um Markttransaktionen vorzunehmen. Es sind sozusagen Kosten, die beim Tausch von Gütern- und Dienstleistungen entstehen, wobei die Kosten des Tauschs insgesamt zunehmend höher werden, je spezialisierter und arbeitsteiliger ein Markt ist. Nach der Neuen Institutionen Ökonomik (NIÖ) sind Transaktionskosten ein Teil der Produktionskosten.

Demnach setzen sich die Gesamtkosten der Produktion nicht nur zusammen aus den Aufwendungen für Boden, Arbeit und Kapital, die zur Transformation der physischen Eigenschaften eines Gutes (Größe, Gewicht, Farbe, Standort, che-mische Zusammensetzung usw.) benötigt werden, sondern auch aus jenen Aufwendungen, die zur Transaktion benötigt werden, d.h. zu Abgrenzung, Schutz und Durchsetzung der Eigentumsrechte an Gütern.

Es gibt Messungs- und die Erfüllungkosten.

Die Messungskosten sind quasi der Preis für die Informationen, die das Wirtschaftssubjekt über das zu tauschen beabsichtigte Gut haben muß, um seine Größe, seine Qualität, seine Beschaffenheit, kurz: seine positiven Attribute richtig einschätzen zu können. (Weil um etwas sein eigen nennen zu können, muß es abgrenzbar sein und um etwas abgrenzen zu können, muß es quantifizierbar, also meßbar sein....) Die Transaktionskosten sind umso höher, je schwieriger es ist, ein Gut zu messen. Normierungen wie die DIN-Norm oder die Etablierung von Gütesiegeln sorgen daher für niedrige Transaktionskosten.
Erfüllungskosten sind die Kosten für die Durchsetzung und Erfüllung der mit der Eigentumssicherung verbundenen Verträge.

 

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