Neue Arbeit für Mühlheim

Institut für Neue Arbeit

Wege aus der Krise der Arbeit

... und anderswo

 

 

»Institut für Neue Arbeit« eröffnet

Am Freitag, den 30.10. öffnete das INSTITUT FÜR THEORIE UND PRAXIS DER NEUEN ARBEIT - INA in Köln-Mülheim die Pforten zu seinen neuen Räumen in der Düsseldorfer Straße 74. Über hundert FreundInnen und Interessierte fanden sich zu einem informativen und geselligen Abend, der noch mit einem Feuerwerk gefeiert wurde. Das INA hat sich zum Ziel gesetzt, Selbsthilfe, Eigenaktivität und Selbstversorgung zu erforschen, zu erproben und zu fördern. Das Institut ist sogar selbst ein solches Projekt. Es ist von Mitgliedern der Sozialistischen Selbsthilfe Mülheim (SSM) und weiteren engagierten Menschen gegründet und in überwiegender Eigenleistung errichtet worden. Rainer Kippe erläuterte in seiner Begrüßung, warum die Eröffnungsveranstaltung im Baustellen-Flair stattfindet. Die vollständige Renovierung der ehemaligen Fabrikräume konnte nicht gelingen, weil die finanzielle Unterstützung von Stiftungen ausblieben, sodaß der Betrieb der eigenen Transportfirma nicht eingeschränkt werden konnte. In seinem Vortrag wies er auf die Möglichkeiten der Wiederbelebung der Industriebrache »Alter Güterbahnhof« mitten in Mülheim hin. In dem 15 ha großen Gebiet könnten Beispiele Neuer Arbeit realisiert werden.

Das Konzept »New Work«, entwickelt von dem amerikanischen Professor Frithjof Bergmann, steht für eine Verknüpfung von Erwerbsarbeit mit Eigenversorgung und gegenseitiger Hilfe. So wird es möglich, trotz weniger Erwerbsarbeit und demnach weniger Geld qualitativ besser zu leben. Wer beispielsweise seine neue Wohnung selbst mitgebaut hat, hat für sich auch preiswerten Wohnraum geschaffen. Projekte dieser Art sind keineswegs neu in Köln. Sei es der ehemalige Bunker in Mülheim, wo BürgerInnen ein selbstverwaltetes Kulturzentrum Wirklichkeit werden lassen, sei es die aufgegebene Kaserne Klerken in Köln-Ossendorf, wo Obdachlose sich selber Wohnraum bauen und als Erwerbsar-beit die Grünflächen des neuen Wohnkomplexes pflegen. Gerade solche Initiativen gewinnen an Bedeutung in Zeiten, wo die Massenarbeitslosigkeit zum Dauerzustand geworden ist, die Vollbeschäftigung nur noch als Fernziel angestrebt wird und in der ganzen Ökonomie der »Wurm drin ist«. Zwei Schulklassen haben die Idee eine Gestaltung der Industriebrache bereits aufgenommen und stellten ihre Modelle aus. Reentje (8 J.) aus der Tigerklasse der Mülheimer Rheinschule erläuterte die Vor-schläge seiner Klasse. Das INA wird in den nächsten Monaten noch weitere Veran-staltungen zu Wegen aus der Krise der Arbeit und Neuer Arbeit in Mülheim durchführen.

 

 

weitere Texte:

 

Aus der Satzung von INA e.V.

 

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siehe auch:

 

 

Keime für Neues Arbeiten

 

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